Hallo
@Ketronuser ,
zu dem guten Empfehlungen die Du schon bekommen hast, noch ein paar Anmerkungen von einem, der seit November auch Hörgerät-Träger bzw. -Tester ist:
1.) Lass' Dir Zeit mit testen und probieren. Viel Zeit!
Es kann locker mal 6 Monate dauern, bis man das passende Hörgerät gefunden hat und dieses auch richtig eingestellt ist.
2.) Eine gute Beratung ist ds A und O.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit
Fielmann gemacht! Ja, die haben auch Hörgeräte. Nicht in jeder Filiale, aber in jeder größeren Stadt. Fielmann hat gut ausgebildete Hörgeräteakustiker und ist technisch sehr gut ausgestattet. Da kann ein kleiner Hörgeräteladen oft nicht mithalten. Die reinen Hörgeräte-Ketten wie Geers, Kind, Amplifon u.s.w. werden oft schlecht beurteilt, weil sie nur verkaufen und nicht individuell beraten würden. Das habe ich selbst auch so erlebt (bei Geers).
3.) Lass' Dir Zeit mit testen und probieren.
Probiere mindestens 3 oder 4 verschiedene Marken/Typen aus. Trage sie jeweils ein paar Wochen und vergleiche in aller Ruhe. Du wirst zuerst erschrecken, weil alles für Dich plötzlich viel heller und greller klingt. Das ist normal und Du wirst sich im Lauf des Test daran gewöhnen.
4.) Das teuerste Hörgerät ist nicht unbedingt das beste!
Auch ein Hörgerät für 750 Euro (das zahlt die gesetzl. Krankenkasse normalerweise pro Ohr) ist ausreichend, wenn es vom Akustiker gut eingestellt ist. Die teureren Geräte klingen nicht besser, sie haben vor allem noch viele Automatiken und ein paar Gadgets drin, die ganz nett sind, aber nicht unbedingt notwendig.
Die unterschiedlichen Fabrikate auf dem Markt sind alle gut. Sie unterscheiden sich nur minimal im Grundklang (mal etwas heller, mal etwas wärmer) und evtl. in den eingebauten Spezialprogrammen.
Ich habe bei mir z. B. einige Spezialprogramme drin (Standard, Musik hören, Restaurant, TV, Musik machen, sehr laute Umgebung usw.). Letztendlich nutze ich im Alltag nur das normale Standard-Programm und nur fürs Musikmachen eine spezielle Anpassung (ohne Automatiken, mit fester Einstellung). Bluetooth-Verbindung zum Handy (quasi Freisprecheinrichtung), zum Fernseher (quasi Bluetooth-Kopfhörer) u.s.w. ist ganz nett, aber nicht lebensnotwendig. Ich habe die Bluetooth-Anwendungen alle abgeschaltet, bis auf die Steuerung der Programme über die Hörgeräte-App.
5.) Lass' Dir Zeit mit testen und probieren.
Das hat mir damals die Hörgeräteakustiker-Meisterin bei Filemann als allererstes gesagt. Es werde Monate dauern, bis wir das richtige Hörgerät und die richtige Einstellung gefunden haben. Sie hatte mir vorgeschlagen, erst mit einem günstigen Hörgerät zu beginnen und (wenn überhaupt) erst später mal teurere Geräte zu testen.
Das war bei Geers ganz anders. Als die Verkäuferin bei Geers hörte, wie ich versichert bin, hat sie mir gleich ein Paar Hörgeräte für 8.000 Euro andrehen wollen!
6.) Habe ich schon erwähnt, dass Du Dir Zeit lassen sollst?

Und keine Angst. Ein guter Hörgeräteakustiker wird Dir die Zeit lassen und Dich entsprechend beraten. Bevor Du nicht das einzig richtige Hörgerät für Dich gefunden hast, musst Du nichts bezahlen.
Im Augenblick habe ich Hörgeräte für 6.000 Euro drin (weil ich das wollte!). Mit denen bin ich zufrieden. Meine Hörgeräteakustiker-Meisterin hat mir aber jetzt vorgeschlagen, aus der gleichen Serie jetzt noch niedrigere Preisstufen zu testen. Die würde evtl. auch genügen. man müsse die Versicherungsleistung ja nicht unbedingt ganz ausschöpfen. Das nenne ich kundenorientierter Service!
7.) und zu guter Letzt: Lass' Dir Zeit...
Man kann auch den Hörgeräteakustiker wechseln, wenn man sich nicht gut aufgehoben fühlt. Nimm' zur ersten Beratung vorsichthalber zuerst nur eine Kopie der Verordnung des HNO-Arztes mit, damit Du problemlos noch zu einem anderen Laden wechseln kannst.
So, mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.
Ach ja. Hier werden Sie gut geholfen:
www.schwerhoerigenforum.de
Viel Glück
Roland